Mörderkruste

Es war mal wieder Samstag, die Gedanken im Kopf drehen sich wie wild um eine Idee für eine
leckeres Essen am Wochenende zu bekommen. Grübelnd stand ich an der Fleischtheke. Da wurde
mir von dem gut gelaunten Fleischereifachverkäufer vorgeschlagen mal einen Krustenbraten im
Backofen zu machen.

Ich gebe zu, bei den Vorschlägen wie ich dieses Stück Wuzz (hessisch für Schwein) im Backofen
zubereiten und dann noch den ganzen Vortag einlegen soll haben meine Ohren komplett abgeschaltet.
Kann an dem Wort Backofen gelegen haben, was für einen Griller wie mich direkt wie der “Ausschalter”
für meine Genussohren ist.

Sei es drum, das dicke Ding eingepackt und nichts wie nach Hause. Aber, ein Krustenbraten ohne Hammerkruste?
Wie kann ich das zubereiten ohne das die Kruste “schlabbrig” wird? Schnell auf die allgemeinen Seiten von Chefkoch
und Grillsportverein gegangen, aber nichts gescheites gefunden. Also, Bing anwerfen und auf die Suche gehen. Da habe ich doch glatt auf dem Blog von meinem Weber Dealer ein Rezept gefunden, das weder lange marinier Zeiten
noch viel Aufwand zeigte.

Also, Rezept nach meinem Geschmack angepasst und schon kann es losgehen.

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 Krusten von der Hüfte mit ordentlich Schwarte drauf ca. 1,5 kg
  • etwas getrockneter Majoran
  • 4-6 Nelken im Mörser gemahlen
  • 2 EL flüssigen Honig
  • 250 ml Bier (hatte nur Weizen, hat prima gepasst)
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • Zubehör: Weber Bratenkorb, Fleischthermometer

 

Die Schwarte von der Hüfte in Rautenform einschneiden. Dabei aber drauf achten, dass nur die Schwarte geschnitten wird, nicht das Fleisch.
Achtung: Scharfes Messer nehmen, die Wuzz wehrt sich gerne 🙂

 Kruste002

Kruste003 Den Braten ordentlich mit Salz, Pfeffer, Majoran und den zerkleinerten Nelken einreiben. Bratenkorb bereitlegen und den Grill für indirekte Hitze vorbereiten. (O.K, Fleisch sieht sehr klein aus, ist aber eher ein riesen Bratenkorb)
Ich habe Burny, den alten Gasgriller auf etwa 180°C geheizt und dabei nur die beiden äußeren Brenner verwendet. In Grilletta hätte ich hierzu die beiden Kohlekörbe genutzt und diese an den Rändern platziert.
(sieht nach 15 Minuten schon ganz nett aus)
Kruste004
WP_000041 Nach ca. 45 Minuten wurde es Zeit etwas “Marinade” auf das Fleisch zu bringen. Hierzu das Bier mit dem Honig vermischen und etwas gemahlenen Pfeffer zugeben.

Wichtig ist, dass ihr die Kerntemperatur im Auge habt. Das gute Stück soll ja nicht trocken werden. Ich hatte etwa
80°C gehabt und dann den Krustenbraten vom Grill genommen. Am besten vor dem anschneiden den Braten etwa
10 Minuten ruhen lassen. Dann bleibt der Saft im Fleisch und der Geschmack ist der Hammer

Wir haben einfach ein paar Kartoffeln im Backofen und etwas Krautsalat dazu gemacht. Und die Kruste, ja die Kruste war ein echter Kracher. WP_000048

 

Danke an die Jungs von Weststyle für die Idee zum Rezept.

Viele Spaß beim nachgrillen.

Euer Böhlie

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